Was braucht man, um ein guter Flötist zu werden?

(Letzte Änderung am 20.12.2019)

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_ Um ein guter Flötist zu werden, braucht man... Lust.

   _ Und?

_ Und nichts. Nur Lust.

 

Das ist kein Witz: Um "nur" ein guter, ein wirklich guter Flötist zu werden, braucht man es nur wirklich zu wollen.

 

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Das heißt, man braucht eigentlich 2 Sachen - die Zweite aber ist normalerweise eine natürliche Folge der Ersten: Man soll wirklich Lust haben, wirklich gut zu spielen, und regelmäßig üben. Wenn man aber Lust hat, soll ein bisschen Üben kein zu hoher Preis sein...

 

Wohlgemerkt, ich sage "regelmäßig" und nicht "viel" üben.

 

Denn tatsächlich: Um ein guter, ein wirklich guter Laeinmusiker zu werden, braucht man nicht viel zu üben. Ein regelmäßiges Üben aber ist notwendig, um Automatismen zu schaffen, und so dass flöten (Flöte spielen, mit einer Flöte musizieren) eine natürliche Sache wird.    

 

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Der beste Beweis für die Richtigkeit dieses Prinzips wurde mir von Thomas, einem Schüler aus der Zeit, als ich in Göttingen unterrichtet habe, gegeben:

 

Als er bei mir die erste Flötenstunde nahm, hatte er zwar schon Unterricht gehabt, aber er hatte noch keine gute technische Grundlage erworben. Schlimmer als gar keine: Er hatte eine schlechte - was eigentlich bedeutet, im negativen Bereich anfangen. (Es ist nicht böse, das zu sagen. Erstens, es war einfach so. Zweitens erkläre ich auch gleich, wie schön er das geändert und verbessert hat!)

 

Er blies wahnsinnig stark in die Flöte. Deshalb war sein Klang sehr laut aber (Entschuldigen Sie mir das Wort...) schrecklich. Er holte vor jeder Note wieder Luft, konnte noch keine Bindungen und keinen Zungenstoß machen, hatte noch kein Rhythmus- und Taktgefühl. Selbstverständlich konnte er noch keine Nuancen machen, aber auch manche Griffe waren nicht richtig und die Haltung sollte auch noch korrigiert werden. Es wäre also einfacher gewesen, wenn wir von null anfangen sollen hätten.

 

Nun, er machte dann solche Fortschritte! So riesige Fortschritte, wie bis dahin keiner meiner Schüler auch in 10 Jahren geschafft hatte...

 

Dafür, erklärte er mir, arbeitete er nur 10 bis 15 Minuten am Tag. Aber: tatsächlich jeden Tag oder nahezu, und sehr konzentriert. 

 

Nach 22 Monaten, als ich nach Frankreich zurückzog, hatte er so viel erreicht: Er atmete gut und konnte wirklich lange Phrasen halten, hatte nun einen schönen, das heißt sauberen, zentrierten und vollen Klang. Auch der Zungenstoß war gut und er konnte die Artikulation richtig aufführen. Er hatte angefangen, Nuancen zu machen und die Phrasen zu betonen. Dazu hatte er ein stabiles Rhythmusgefühl entwickelt. Und er spielte die Stücke meistens fehlerfrei - was nicht schadet.

 

Im Jahr 2017 war er der Schlechteste meiner Schüler gewesen... Aber nur für kurze Zeit. Bis 2019 war er ein besonders guter Schüler geworden - von meinen damals über 30 Schülern ein der 2 besten, vielleicht der Beste. Und es war wirklich ein Vergnügen, ihn spielen zu hören!

 

Mit 10 bis 15 Minuten pro Tag... 

Und was würde man denn brauchen, um noch besser, um ein hervorragender Flötist zu werden?

 

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