Der Querflötenunterricht in der Zeit des Coronavirus

(Letzte Änderung am 15.04.2021) 

Über die ganze Zeit der Corona-Krise, auch während der Wochen mit strenger Ausgangssperre, konnten unsere Flötenstunden zum Glück ohne Unterbrechung stattfinden - wenn auch nicht immer in ihrer normalen Form.

 

Ich gebe zu, dass ich am Anfang ziemlich skeptisch gewesen bin, denn ich bin grundsätzlich sehr kritisch gegenüber der Nutzung von digitalen Technologien in der Erziehung und der Pädagogik überhaupt, und umso mehr im speziellen Bereich der Musik. Wir mussten in dieser ganz neuen Lage aber wohl einen Weg finden, und manche Mittel der heutigen Technologie haben sich als sehr nützlich erwiesen. Wir wählten das Mittel, das jedem am Besten passte, und so konnten alle Schüler, die es gewollt haben (das heißt fast alle), durch Videokonferenz, mit Aufnahmen oder übers Telefon (in meinem Fall heißt das über den Festnetz) ihre wöchentliche Flötenstunde haben.

 

Der Fernunterricht würde auf keinen Fall den normalen Unterricht [in physischer Anwesenheit, mit dem direkten, lebendigen Austausch und das Zusammenmusizieren] ersetzen, aber ich kann sagen, dass es ein nicht allzu unangenehmer und auch kein schlechter Weg gewesen ist. Nicht nur waren wir mit den Schülern froh, uns so "treffen" zu können, sondern stellte ich nach einer kurzen Anpassungsphase auch fest, dass diese Art sogar ziemlich effizient sein konnte. So haben mehrere Schüler in dieser Zeit beachtliche Fortschritte gemacht...

 

Natürlich haben wir uns trotzdem gefreut, wenn der Unterricht nach einer Zeit der Schließung der Musikschulen wieder fast normal stattfinden konnte. "Fast normal" bedeutet in diesem Fall: mit ein paar vernünftigen Vorsichtsmaßnahmen (Nutzung eines größeren Zimmers, wenn der bis dahin genutzte Raum im Bezug zur aktuellen sanitären Lage zu klein war; Desinfektion des gemeinsam genutzten Materiales; Abstand zwischem dem Lehrer und dem Schüler und räumliche Organisation, so dass wir nicht aufeinander blasen; mehrmaliges Lüften des Zimmers innerhalb jeder Unterrichtsstunde, falls das Wetter nicht erlaubt, die Fenster einfach offen zu lassen).

 

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Ich will auch hoffen, dass vielen von uns in diesen trüben Zeiten auf einer sensibleren Weise begreifen konnten, wie wertvoll die Musik und Brüderlichkeit seien.