Europäischer Flötenbau
(Letzte Änderung am 12.05.2019)
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Der Querflötist, Komponist und Flötenbauer Theobald Böhm (1794-1881) hat die Entwicklung der Flöte wie kein anderer geprägt. Der Vater der modernen Querflöte, war ein Deutscher. (Genauer gesagt, denn damals war Deutschland noch nicht, er war ein Bayer.)

Die wahrscheinlich besten Instrumente am Ende des XIX. und Anfang des XX. Jahrhunderts wurden in Paris von Louis Lot (1807-1896), seinen Kollegen und seinen Nachfolgern gebaut.

Die beträchtlichste Verbesserung der letzten Jahrzehnte, nämlich die Einführung der Cooper-Skala in den 1970er Jahren, verdanken wir Albert K. Cooper (1924-2011), ein Engländer.

Heute spielen wahrscheinlich 99% der Flötisten - Profis und Studenten wie Schüler und Laien - japanische oder amerikanische (und immer öfter chinesische) Flöten.
Die erste Flöte, die meine Eltern mir geschenkt haben (das war am Ende der 1980er Jahre), war eine Buffet Crampon. Die trägt den Stempel "Made in England". Später wurden diese Flöten eine Zeit in Deutschland hergestellt... dann aber in Asien, und die Firme hörte bald auf, Querflöten zu bauen. Was übrigens sehr schade ist, denn die waren, was die Intonation angeht, hervorragend und sogar besser als viele "Profiflöten".
Damals waren natürlich auch schon amerikanische und asiatische Hersteller. Ob man in Amerika, in Asien oder in Europa gelebt hat, konnte man also Instrumente für Anfänger oder Laien finden, die nicht zu teuer waren und in unserer Nähe hergestellt wurden.
Heutzutage und seit mehreren Jahren schon werden fast alle sogenannte Schülerinstrumente in asiatischen Niedriglohnländern wie China oder Indonesien hergestellt. Diese Tendenz betrifft sogar nicht mehr nur die billigen Instrumente für Anfänger... Der älteste amerikanische Flötenbauer, zum Beispiel, (die Firma wurde übrigens vor ein paar Jahren von einem chinesischen Geschäftsmann gekauft) lässt nun den Großteil seiner Instrumente - bis zu handgefertigten Vollsilberflöten - zumindest teilweise in China produzieren. Mehrere großen amerikanischen und japanischen und mindestens ein deutscher Flötenbauer bieten so Modelle an, die zum Teil in China oder Taiwan gebaut werden.
Suche nach den niedrigsten Produktionskosten, Wirtschaftskrieg... Das sollte mit einem künstlerischen Zweck zusammenpassen!?
Es gibt aber heute noch zahlreiche Flötenbauer
auch in Europa.
Hier unten eine (nicht-exhaustive) Liste, nach Ländern und alphabetisch geordnet.
Diese Instrumente sind natürlich teurer als industriell hergestellte Flöten aus China oder Indonesien. Das sind meistens hochwertige Holz- , Silber- oder Gold-Flöten aus kleinen handwerklichen Betrieben. Einige machen allerdings auch Modelle mit Silberrohr und Neusilber-Mechanik (ein bisschen günstiger), und die Marke Philipp Hammig bietet sogar ein Modell aus Neusilber mit Silberkopf an.
Deutschland

- Anton Braun
Flöten und Piccoloflöten (ausschließlich Holzinstrumente)


- Bernhard Hammig
Flöten et Piccoloflöten
Die günstigere Modelle lässt er leider zum Teil in Asien fertigen.
Am Schießrain 17
D-77933 Lahr/ Schwarzwald

- Philipp und August Richard Hammig
Flöten (ab Modelle aus Neusilber mit Silberkopfstück), Piccolo-, Alt- und Bassflöten
Neue Straße 3-5
D-08258 Markneukirchen
Tel.: 0 37422 25 00

- Jochen Mehnert
Flöten und Piccoloflöten
Ringstraße 23/1
D-73113 Ottenbach
Tel.: 0 7165 10 97
- Gerhard Sachs
Auf dem Filz 16
72820 Sonnenbühl
Tel.: 0 7128 13 73
Schweiz

- Inderbinen Blasinstrumente
Aarauerstrasse 9
CH-5033 Buchs b. Aarau (AG)
Tel.: 00 41 62 822 83 28
Frankreich

- Parmenon
49 rue du Colombier
F-45000 Orléans
Tel.: 00 33 2 38 42 09 10

- Jean-Yves Roosen
Auch Sonderinstrumente, vom Piccoletto bis zur Subkontrabassflöte
35, rue Simart
F-75018 Paris
Tel.: 00 33 1 48 74 57 70